Skimeisterschaften
Die Beerbach, das kleine Seitental des Mergbachs, das seinen Namen vom gleichnamigen Bach erhalten hat, war von 1957 bis Mitte bzw. Ende der 1960er-Jahre das Ziel der alpinen Skimeisterschaften sowie der Winterspiele der Odenwälder Skijugend. Ausrichter der Veranstaltungen war die Skisportgemeinschaft Höchst. Es gab sowohl Abfahrts- als auch Slalomstrecken. Letztere mit etwa 50 Toren. Startberechtigt waren Mitglieder der Skisportgemeinschaft aus den Kreisen Erbach (später Odenwaldkreis) und Dieburg sowie Gäste. Die Teilnehmenden wurden in drei Klassen, Herren, Damen und Jugend, eingeteilt. Der Parcour war zweimal zu absolvieren.

das Buch bis in die Beerbach
Skizze: Wolfgang A. W. Kalberlah
Der Start der jeweils beiden Durchgänge befand sich auf der Wiese unterhalb des Gasthauses, genannt „Die Gemütlich“, am Ende des Reichelsheimer Wegs in Laudenau auf ungefähr 400 Höhenmetern. Die Piste verlief schräg hinüber zur Waldecke unterhalb der Wiese. Dort musste ein kleiner Rain auf einen Waldweg hinein übersprungen werden. Weiter ging es dann auf diesem Weg durch das „Kleine Buch“ bis zum Waldrand am oberen Ende des Hangs in der Beerbach, diesen anschließend hinunter und über eine kleine Holzbrücke über den Beerbach hinein ins Ziel auf 230 Höhenmetern. 1959 wurde die Strecke dann voll erschlossen und bis zum Beginn der darauffolgenden Saison am 17. Januar 1960 abschließend präpariert. Die Gesamtlänge der Piste betrug etwa 800 Meter.

Zielgeraden
Foto: RRO-FAR
Heute ist der Waldweg meist zugewachsen und nichts erinnert mehr an diese beliebten Wintersportveranstaltungen.
Verantwortlicher Autor:
[Kalberlah, Wolfgang A. W.]