Lexikon Reichelsheim (Odenwald)

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  Helene Göttmann

Helene Göttmann
Helene Göttmann
als Diakonisse

Foto: Wolfgang Ihrig

Göttmann, Helene Wilhelmine (* Gieselstein 20.08.1848 Barmen, † 05.02.1912 Reichelsheim)
Sie kam als Diakonisse von Straßburg und Darmstadt nach Reichelsheim, pflegte dort im Heimatlazarett (heute Regionalmuseum Reichelsheim Odenwald) Soldaten des Krieges 1870/71 und leitete ab 1873 in dem Gebäude die neu gegründete „Kleinkinderschule“ (Kindertagesstätten). Im selben Jahr heiratete sie Johann Philipp Göttmann und gründete mit ihm 1897 am Gänsberg eine „Pension und Heilanstalt für Lungenkranke und Blutarme“, woraus später die Rehaklinik Göttmann entstand. Darüber hinaus betätigte sie sich im Holzhandel, Handel mit Düngemitteln, mit Stein- und Ziegelwaren, sowie im Karbid- und Braunkohlenhandel. Sie versorgte die Gemeinde erstmals mit Elektrizität und war Mitglied in dem von Männern beherrschten „Tabakklub“ und durfte somit in der Öffentlichkeit rauchen. Nach ihr wurde die Straße, die die Bahnhofstraße (Reinheim-Reichelsheimer Eisenbahn) mit der Sudetenstraße verbindet, benannt.

 Goettmann Helene k2

 

 

Literatur:
Gemeindevorstand der Gemeinde Reichelsheim (Odenwald), 700 Jahre Reichelsheim im Odenwald - Vom Marktflecken zur Großgemeinde, ISBN 3-00-010145-4, 2002, S. 950, GAR, RRO

 

Verantwortlicher Autor:
[Hieronymus, Ernst]