Rodenstein-Parfümerie

der Rodenstein-Parfümerie
Foto: Wolfgang A. W. Kalberlah
Im Geschäft mitten im Herzen von Reichelsheim (Odenwald) findet sich eine reich ausgestattete Parfümerie und Kosmetikabteilung mit einer großen Auswahl an Markenparfümen und dekorativer Kosmetik, beispielsweise für Braut- und Abend-Make-Up. Darüber hinaus ist eine Drogerie und Neuform-Abteilung angegliedert. Die Parfümerie bietet Geschenkideen und Gutscheine für die Kosmetikabteilung, sowie für das Geschäft. Weiterhin ist im Laden ein Make-Up- und Kosmetik-Studio integriert.
Das Geschäft ist wie folgt zu erreichen:
Bismarckstraße 7
Telefon 06164 3616
Fax 06164 515106
Mail
www.rodenstein-parfuemerie.de
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 9:00 bis 12:30 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr, Sa. von 9:00 bis 13:00 Uhr
Die Rodenstein-Pafümerie in der Bismarckstraße 7 nahm ihren Anfang in der Heidelberger Straße 8, die zusammen mit Haus Nr. 6 ein Doppelhaus bildete und bereits 1824 im Grundbuch der Gemeinde als halbes Wohnhaus erwähnt wird. 1892 ist Heinrich Schäfer als Besitzer eingetragen und als Kolonialwarenhändler im Gewerbetagebuch genannt. 1919 erhielt das Gebäude eine vollständige Drogerieausstattung. Fotoartikel und ein Fotoatelier finden 1934 Erwähnung. Als Sohn Wilhelm Schäfer 1938 das Geschäft übernommen hatte, spezialisierte er sich nur noch auf Drogerie- und Fotoartikel sowie sein Fotoatelier und führte es unter der Bezeichnung „Rodenstein-Drogerie“. 1980 pachtete Herbert John aus Lindenfels die Drogerie. Dessen Stammgeschäft in der Burgstadt war auch zugleich Ausbildungsbetrieb, in dem die heutige Besitzerin der Rodenstein-Parfümerie, Martina Arras, ihren Beruf 1982 begann und 1985 als Drogistin und Reformfachberaterin in die Zweigstelle nach Reichelsheim wechselte. 1990 - nach dem Tod der Witwe Schäfer - entschied sich Herbert John für die Verlegung des Geschäfts in die Bismarckstraße 5. 1992 bot Herbert John die Drogerie seiner Mitarbeiterin Martina Arras an. Ab 2. April führte sie die von ihr so genannte „andere Drogerie“ mit mehr Reformhauscharakter und Parfümerie.

um 1997 in der Bismarckstraße 5
Foto: Archiv RRO-FAR-1-02-007 RE
1995/96 erwarb die Baugemeinschaft Götz/Jost die Bismarckstraße 5 zusammen mit den Nachbargebäuden Nummer 7 und 9. Die beiden letzten bildeten ein hintereinander stehendes Doppelhaus, das bereits 1849 im Brandkataster der Gemeinde als Anwesen der Familien Isaak, Joseph, Moses Salomom, Gustav und Johanna Meier (Mayer, Meyer) als Wohnhaus mit Backofen und Stallbau aufgeführt ist. Später war es der weithin bekannte Schuhhandel Mark mit Schuhreparatur, Schuhtauschstelle, Laden und Taxiunternehmen, aus dem dann das Busunternehmen Mark hervorging. Die Baugemeinschaft ließ dieses Doppelhaus nach Konsultation des Denkmalamtes abreißen und errichtete an dessen Stelle das Geschäfts- und Wohnhaus Bismarckstraße 7 direkt an der Brücke, dort wo sich Mergbach und Mühlgraben teilen.

Blick von der Bismarckstraßenbrücke aus
Foto: Archiv RRO
Da es räumlich besser als das Haus Nr. 5 geeignet war, entschloss sich Martina Arras zum Umzug in die Nachbarschaft, dessen Ladeneinrichtung sie selbst übernahm und im Lauf der Jahre so umgestaltete, wie es ihr für einen modernen Einzelhandel angebracht ist. Sie trennte sich von den typischen Drogerieartikeln und verkleinerte die Reformshausprodukte bis heute auf ein qualitativ wertvolles Minimum. Stattdessen erkannte sie die Bedeutung der Parfümerie und die damit verbundene persönliche Beratung ihrer Kundschaft in Form eines Dienstleistungsunternehmens mit integriertem Make-up- und Kosmetik-Studio.
Literatur:
- Grundbuch der Gemeinde Reichelsheim, GAR XXI, K 41-43
- Flurbuch Reichelsheim, GAR XXI K 40
- Brandkataster über die Gebäude der Gemeinde Reichelsheim
- Wolf, Heiner; Familienbuch Reichelsheim 1643-1875, Band 2, GENDI-Verlag Otzberg, 2018, ISBN 978-3-946295-61-7; GAR
Verantwortliche Autorin:
[Arras, Martina]