Straßenbeleuchtung

„Zum Westend“, Heidelberger Straße,
im Jahr 1911
Foto: Archiv Wolfgang A. W. Kalberlah
Die erste Beleuchtung der Gemeindestraßen erfolgte mittels Petroleumlampen. Der Nachtwächter war zugleich Lampenwärter (Lampen anzünden, löschen und säubern der Zylinder) und bezog für die Ausübung beider Ämter jährlich 370 Mark. Ungefähr 30 Jahre später, ab dem Jahr 1910, wurden ca. 16 Glühlampen für ganznächtige Beleuchtung und ca. 22 Glühlampen für halbnächtige Beleuchtung eingesetzt. Sie waren entweder an einem Draht über die Straße gespannt oder mit Straßenlampenwandarmen (s. Foto) in geschmackvoller Ausführung an den Häusern angebracht. Die Stromführung erfolgte über eine 4.750 Meter lange massive Kupferleitung von 6 mm² und den Strom lieferte das Elektrizitätswerk am Flutgraben 8. Heute werden mehr und mehr Lampen mit LED-Leuchten eingesetzt. Gleichzeitig führt die nächtliche Erhellung der Ortschaften auch zu einem Umweltproblem.
Literatur:
Wolfgang A. W. Kalberlah, Lichtblicke - Geschichte der Elektrizität in Reichelsheim, 2003, GAR, RRO
Verantwortlicher Autor:
[Kalberlah, Wolfgang A. W.]